Ramon Berkers arbeitet bereits seit über 15 Jahren an der Maas. Für die Stiftung ‘Het Limburgs Landschap’ hütet und versorgt er als Hirte über 100 Galloway-Rinder, die in verschiedenen Herden an den Ufern der Maas grasen.
"Jeder Tag ist anders, die Maas spielt mit uns. An meinem Job gefällt mir besonders, dass er mit Freiheit und Abwechslung bietet. Draußen in der Natur und an der frischen Luft zu sein mit den Kühen, die mich sogar erkennen. Es sind unglaublich intelligente Tiere, die meinen Gemütszustand lesen und spiegeln können.“
"Ich werde häufig von besorgten Wanderern angerufen. Dann haben sie ein Kälbchen im hohen Gras gefunden. Neugeborene Kälbchen werden vom Muttertier aber häufig sicher zurückgelassen, die Herde übernimmt dann die Aufsicht. Lassen Sie deshalb die Kälbchen in Ruhe und fassen Sie sie vor allem nicht an. Wenn ein Kälbchen geboren wurde, dann kommt das Muttertier zurück in die Herde und wird sie mehrmals täglich beim Kalb nach dem Rechten schauen und das Kalb füttern. Das wissen die meisten Menschen nicht."
"Menschen sind neugierig und haben Fragen. Dadurch macht mir meine Arbeit Freude, ich unterhalte mich gerne. Häufig ist ihnen die Natur wichtig, aber leider finden wir auch oft unbedacht weggeworfene Abfälle. Es wäre schön, wenn wir einander, die Natur und die Herde besser respektieren. Daran möchte ich beitragen und den Besuchern an der Maas erzählen, wie sie das Beste aus der Natur herausholen können. Diese Rolle als Gastgeber der Natur ist es, der meine Arbeit so schön macht."
"Mit den Rinderherden vergrößern wir die Biodiversität an der Maas. Durch das natürliche grasen der Galloways bleibt der Durchfluss möglich und das Gebiet ist weiterhin vielgestaltig. Außer den Galloways lassen wir auch noch 200 Schafe auf ‘De Hamert’ im Nationalpark De Maasduinen weiden und eine Herde wilde Pferde und ein Dutzend Holländische Landziegen an der Grenze bei Arcen.”
"Was ich den Menschen, die unsere Naturgebiete besuchen, besonders ans Herz legen möchte? Denken Sie an Ihre Sicherheit und an die der Tiere. Es bleiben halbwilde Tiere. Wie niedlich sie auch aussehen mögen, man kann sie nicht streicheln. Natürlich wählen wir die Tiere entsprechend ihres Charakters aus, es soll natürlich sicher sein. Aber dafür brauchen wir die Unterstützung der Wanderer. Halten Sie Abstand und versuchen Sie, um die Herde herum zu laufen anstelle mitten durch."
"Ich treffe Menschen, die sich entspannen, Menschen, die spazieren oder wandern, die Maas und das Maasufer genießen. Ich glaube, die Menschen haben in den letzten Jahren die Natur wiederentdeckt. Das verstehe ich, denn ich arbeite in den schönsten Gebieten von Limburg," erzählt er uns lachend.