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Geschichte von Venlo

Die Geschichte Venlos

Seit 675 Jahren hat Venlo Stadtrecht, aber auch lange davor wohnten bereits Menschen an diesem Ort. Ein sorgsam ausgewählter, strategisch günstiger Ort. Das Wasser war eine wichtige Lebensader. Nicht nur, um es zu trinken, sondern auch, um es zu befahren. Und gerade nicht tief genug, um darin zu ertrinken. So wurde Venlo zu einer Kreuzung zwischen Wasserweg und Straße. Und wo es viel Verkehr gibt, lassen sich auch Menschen nieder.


Eine wichtige Handelsstadt

Im Mittelalter war Venlo eine wichtige Handelsstadt und daher auch ein lohnende Beute für wechselnde Besatzer. So war Venlo einmal spanisch, einmal Teil der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen und einmal französisch. Nachdem die Franzosen abgezogen waren, wurde Venlo innerhalb der neue gegründeten Provinz Limburg Teil des Vereinigten Königreichs der Niederlande. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Stadtmauern geschliffen und die Stadt wuchs entlang der Stadteinfahrten in das Umland.

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Venlo im Zweiten Weltkrieg

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Venlo kurz von den Alliierten bombardiert. Ziel war die strategisch wichtige Brücke, aber auch die Stadt wurde schwer getroffen. Mehr als tausend Venloer kamen dabei um.

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Die räumliche Qualität der Stadt

Nach dem Krieg wurde die Stadt in schnellem Tempo wieder aufgebaut. Dabei wurde mit dem „historischen Erbe“ noch sorglos umgegangen. Dafür hatte man damals keine Zeit und kein Auge. „Abreißen und schnell neu bauen“, so lautete die Devise.

Mit unterschiedlichem Ergebnis: Einige der Nachkriegsbauten sind inzwischen wieder abgerissen. Andererseits bietet der sogenannte „Brugplan“, der auch die Errichtung eines der schönsten Bahnhöfe der Niederlande umfasste, ein anschauliches Beispiel für ein gelungenes Wiederaufbauprojekt in der Geschichte Venlos.

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Wiederaufbau der Altstadt

Im Vorfeld der Floriade investierte die Gemeinde viel in überfällige Instandhaltungsarbeiten in der Innenstadt. Die Stadt musste ja „fertig“ sein, um Gäste aus der ganzen Welt zu empfangen. Die Stadt war eine einzige Baustelle, manchmal zum Missfallen der Einwohner, Unternehmer und Besucher. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen. Die Innenstadt kann man mit Recht als historischen Stadtkern bezeichnen, der Maasboulevard ist ein wirklicher Boulevard geworden und der Zugang zur Stadt wurde wesentlich verbessert. Die Innenstadt verfügt noch immer über das historische Straßennetz mit einigen zentral gelegenen Plätzen, wo vor allem das Gastgewerbe stark vertreten ist. Von dort finden Sie leicht Ihren Weg durch die Einkaufsstraßen.

Der neue Maasboulevard
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Das Rathaus und der Markt

Die Stadtregierung kaufte im Jahre 1374 das Haus von Gerard Bocholt an der Lomstraat, um ein „Rat- und Fleischhaus“ daraus zu machen. 1597 wurde dieses Gebäude durch das heutige ersetzt, mit dem Eingang jedoch auf der Südseite. Rundherum wurden alte Häuser geschliffen und es wurden neue Straßennamen vergeben, wie etwa Kleine und Groote Markt. Das neue Rathaus hatte große, gerundete Tore, durch die Karren fahren konnten, deren Fracht auf der Stadtmehlwaage gewogen wurde. Das Gebäude hatte im Laufe der Zeit vielerlei Funktionen. Polizeiwache, Gefängnis, ein Versteigerungshaus für Eier und die Feuerwehr waren hier angesiedelt und im Jahr 1899 wurde das „Centraal Bureau der Telephoon“ hier untergebracht.

Diese vielen Funktionen brachten auch zahllose Umbauten mit sich. Können Sie sich vorstellen, dass das Rathaus einmal weiß gekalkt war? Im Gemeindebudget von 1876 wurden 1.000 Gulden für die Wiederherstellung des Originalzustandes vorgesehen. Seither wurde noch viel mehr Baumaterial hinein- und herausgeschleppt. Glücklicherweise hat das Gebäude seinen Charakter bewahrt und ist heute eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

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