Fabel, Religion oder Mythos? In Venlo gibt es schon seit Jahrhunderten besondere Geschichten über mysteriöse Vorfälle in Venlo, die von Generation zu Generation weitererzählt wurden.
Agnes, die fliegende Nonne von Trans Cedron
In der Kleine Beekstraat stand im siebzehnten Jahrhundert das Kloster Trans Cedron, hier lebten die Schwestern Annuntiatio. Diese religiösen Frauen kamen aus der Oberschicht der Bevölkerung und ließen sich schon als junge Mädchen hinter Klostermauern einschließen. Sie waren schlichtweg von ihrer Religion besessen. Im Limburgs Museum kann man das Porträt einer dieser Nonnen anschauen, ihr Name ist Agnes Huyn. Auf diesem Gemälde ist sie in Ekstase und mit einem vielsagendem Attribut abgebildet: einer Peitsche. Agnes betrieb Selbstkasteiung und betrachtete ihre körperlichen Qualen als ein Geschenk des Himmels.
Gläubige waren davon überzeugt, dass die Klosterfrau Agnes Wunder bewirken konnte. Es wurde erzählt, dass sie einmal so tief ins Gebet versunken war, dass ihr Körper über der Erde schwebte. Man nannte sie die fliegende Nonne von Trans Cedron und schrieb ihr wundertätige Heilungen zu. Im Jahr 1637 soll sie einen Ausbruch der Pest eingedämmt haben.
Nach ihrem Tod im Jahr 1641 bekam ihr Gesicht eine gesunde Röte. Darüber hinaus ging ein süßlicher Duft von der Verstorbenen aus. Alles wies darauf hin, dass Agnes eine Heilige war. Zwei Jahre nach ihrem Tod wurde ihr Leichnam exhumiert und was stellte sich heraus? Das Gehirn der Klosterfrau Agnes war immer noch intakt. Ihr Schädel landete im neunzehnten Jahrhundert im Venloer Sint Joseph Krankenhaus, dass sich damals am Begijnengang befand. Alsbald gab es neue Gerüchte über wundersame Heilungen nach dem Kontakt von Patienten mit dem Schädel von Agnes Huyn.


Mysteriöses Venlo


Jacob van Lovendaal
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