Spiegeling
Sammlung Museum van Bommel van Dam, Stiftung Marianne van der Heijden / Bruno Borchert
Stellen Sie sich vor, wie Sonnenlicht durch ein Buntglasfenster strömt: Seit dem Mittelalter wird Licht als Symbol des Göttlichen verwendet. Künstlerin Marianne van der Heijden entwarf in den sechziger Jahren Buntglasfenster für Kirchen, nahm jedoch in den siebziger Jahren keine Aufträge mehr an, um sich als selbstständige Künstlerin weiterzuentwickeln. Dennoch ist der Einfluss ihrer Buntglasdesigns in diesem Linolschnitt spürbar: Dunkle Linien umgeben und durchbrechen die fließenden Farbfelder, wie eine Reflexion auf einer Wasseroberfläche. Linoleum ist weicher als Holz und lässt sich gut bearbeiten, was van der Heijden ermöglichte, verschiedene Darstellungen leichter auszuprobieren.
über den Künstler
Als einziges Mitglied der Künstlergruppe ''Amsterdamse Limburgers'' kehrte Marianne van der Heijden nach ihrem Studium in Amsterdam zurück nach Limburg. Zurück in der Provinz arbeitete sie hauptsächlich im Auftrag für Schulen und Kirchen. Neben den bekannten Buntglasfenstern fertigte van der Heijden auch Mosaike an und arbeitete mit Materialien wie Textilien und Konservendosen. Ihr Œuvre ist so umfangreich, dass es schwierig ist, eine einzige Stilrichtung zuzuordnen. Die Kunsthistorikerin Lies Netel, die eine Biografie über van der Heijden geschrieben hat, beschreibt sie treffend als Außenseiterin in der Kunstwelt.