Ab dem 15. Jahrhundert, Fassade von 1588
Dank der Bäckerfamilie Schreurs, die auch dem mittelalterlichen Doppelhaus ihren Namen gab, wurde die opulente Renaissance-Fassade 1922 sorgfältig restauriert. Damit war ihr ein besseres Schicksal beschieden als anderen Gebäuden im Stadtzentrum, die fast alle hinter dicken Stuckschichten versteckt wurden. Der Wappenstein aus dem 16. Jahrhundert verweist auf die Ehegatten der Schwestern von Vogelsanck, Wijnand van Oeijen und Hendrik Boemer. Wahrscheinlich bewohnten beide Ehepaare jeweils eine Hälfte des Gebäudes.
Oud Dorp
Das ‚Huis Schreurs' befindet sich im ältesten Kern von Venlo, auch bekannt als 'Oude Dorp'. Um das Jahr 1000 wurde eine bestehende Holzkirche durch eine steinerne Hallenkirche ersetzt. Hinter der Vorgängerkirche der heutigen Sint Martinus-Basilika ließ sich der Graf von Geldern (ndl. ‚Gelre‘) im 13. Jahrhundert ein befestigtes Haus errichten.
Doppeltes Kaufmannshaus
In diesem Machtzentrum von Kirche und weltlicher Obrigkeit wurde im Übergang vom 15. zum 16. Jahrhundert ein doppeltes Kaufmannshaus erbaut. Die robusten Holzbalken des Dachgeschosses deuten auf einen Lagerspeicher hin, vielleicht für das Braugetreide der Brauerei hinter dem Haus.
Renaissancefassade
Im Jahr 1588 erhielt das Haus eine Renaissancefassade, die wir auch nach über vierhundert Jahren noch größtenteils bewundern können. In der Mitte befindet sich ein Wappenstein, der auf die Familien Van Ooijen und Boener, die Eigentümer des Grundstücks, hinweist. Vor etwa hundert Jahren wurde das Haus vom Bäcker Schreurs sorgfältig restauriert wobei auch die Ladenfront verändert wurde. Seitdem trägt es den Namen ‚Huis Schreurs'. Nebenan verläuft ein ’Steegje’, im Dialekt ‚een gats‘, noch mit dem Originalpflaster des 16. Jahrhunderts.
In Venlo wird Ihnen nicht langweilig
Hören Sie sich die Geschichte an
Het verhaal van 'Huis' Schreurs