1765, Straßenfront 1892
Auf Initiative der Abtei Averbode wurde 1765 an der Stelle des Hauses "De Weem" aus dem 17. Jahrhundert dieses repräsentative Pastorat errichtet. Seit dem 13. Jahrhundert stellte die Abtei alle Pfarrer der Sint Sankt Martinskirche und hatte daher großen Einfluss.
Ursprünglich hatte das Gebäude, ein Hauptgebäude mit Seitenflügeln auf einem Vorplatz, das Erscheinungsbild eines vornehmen Stadtpalais. Der Vorplatz wurde 1892 abgesperrt. Das ursprüngliche Tor blieb erhalten.
Pfarrhof
‚Weem' ist ein Wort, das noch aus dem Mittelalter überliefert ist und steht unter anderem für Pastorat. Im Spätmittelalter sprach man in Venlo vom ‚Pastoershoeve‘ (Pfarrhof). Dieses Domizil des Pastors war ein in der Stadt gelegener Bauernhof mit einem großen Anwesen, großem Garten und Zehntscheune. Im Laufe der Jahrhunderte wurde ‚De Weem‘ an die Erfordernisse der Zeit und die Wünsche seiner Bewohner angepasst, wobei das Pfarrhaus ist aber immer an der gleichen Stelle, neben der Sint-Martinus-Kirche und an der mondänen Grote Kerkstraat, blieb. Nur einen Steinwurf weiter lag die Residenz der Herren von Gelre (Geldern), der ‚Prinsenhof‘.
Verwaltungszentrum
In ‚De Weem‘ residiert heute der Dechant von Venlo und sie dient als Verwaltungszentrum der Gemeinde. Die Fassade an der Grote Kerkstraat stammt aus dem Jahr 1892. Bei der damaligen Erweiterung wurde das bereits vorhandene Blausteintor aus dem Jahr 1765 in die neue Fassade integriert. Dahinter befindet sich das ursprüngliche, aber nicht einsehbare Pfarrhaus. Der Bau begann Anfang 1764 und dauerte anderthalb Jahre. Elemente der Innenausstattung aus dem 18. Jahrhundert sind erhalten geblieben.
Jugendstil
Zu Beginn des letzten Jahrhunderts wurde auf der Rückseite ein Wintergarten mit schönen Glasmalereien im Jugendstil angebaut.
In Venlo wird Ihnen nicht langweilig
Hören Sie sich die Geschichte an
Het verhaal van De Weem