Erotik – Jenseits von Schönheit und Scham (Erotiek – Voorbij schoonheid en schaamte)

Limburgs Museum

Sa. 19 April '25 — So. 04 Januar '26

Mit der neuen Ausstellung Erotik – Jenseits von Schönheit und Scham (Erotiek – Voorbij schoonheid en schaamte) nimmt das Limburgs Museum in Venlo seine Besucher ab dem 19. April mit auf eine spannende Zeitreise vom späten Mittelalter bis in die Gegenwart. In der Ausstellung bringt das Museum Limburger Künstler wie Tanja Ritterbex und Han van Wetering mit internationalen Größen wie Rineke Dijkstra, Erwin Olaf, Marlene Dumas und David LaChapelle zusammen und gibt reichlich Gelegenheit, Antworten auf die eine Frage zu finden: Was bedeutet Erotik für Sie?

Das menschliche Begehren ist so vielfältig wie die Menschheit selbst. Liebe und Lust, Vergnügen und Verspieltheit, Scham und Schmerz: Jeder hat andere Gedanken und Gefühle dazu. Die Ausstellung Erotik – Jenseits von Schönheit und Scham ist eine Ode an diese Diversität. „Denn Erotik ist Teil des Menschseins“, sagt der Kurator Edwin Becker, geboren in Limburg und im Hauptberuf Chefkurator für Ausstellungen im Van Gogh Museum. „So unterschiedlich und persönlich die Erotik auch sein mag, wir alle kommen mit ihr in Berührung. Das ist wunderbar und kompliziert, schön und schwierig, befreiend und einschränkend.“

Gemeinsam mit dem Designer Peter de Kimpe und nach einem Konzept von Laura Adams hat Becker die Ausstellung anhand von drei Themen zusammengestellt: Körper und Geist, Erotik und Religion sowie Schönheit und Tod.

Das erste Thema, Körper und Geist, befasst sich mit der Spannung zwischen dem Verlangen des Geistes und dem Verlangen des Körpers. „Macht der Körper alles, was der Geist ihm vorgibt? Wo liegt die Macht im Spiel des Beobachtens und Beobachtetwerdens? Und was wäre, wenn wir rein vom Geist ausgehen würden?“ So führt die Reise vom sehnsüchtigen Blick des in Venlo geborenen Jean Laudy bis zur stilisierten Erotik von Robert Mapplethorpe, Araki Nobuyoshi und vielen anderen.

Die Macht der Fantasie
Das Thema Erotik und Religion befasst sich mit der ambivalenten Haltung der Kirche gegenüber der Erotik. Neben sinnlichen „Reliquien“ befinden sich in diesem Raum zum Beispiel Bleiglasfenster von Helen Verhoeven, die voller erotischer Anspielungen sind. „Offiziell war Sexualität sündig und diente nur der Fortpflanzung. Diese Repression der Kirche brachte auch viel Leid mit sich. Mit Blick auf die nackten Marias und die Sünder beim Liebesspiel wird jedoch deutlich, dass mit der richtigen Vorstellungskraft, Suggestion und Symbolik vielleicht mehr möglich war, als es heute der Fall ist. Zumindest in der Kunst.“

Das dritte und letzte Thema, Schönheit und Tod, führt die Besucher zur sexuellen Revolution der 1960er- und 1970er-Jahre. Es umfasst Arbeiten von Ed van der Elsken, eine Skulptur von Wim Delvoye und Fotografien von Andres Serrano. Mit einer Reihe verhängnisvoller Frauen endet die Ausstellung mit der Ekstase, die die Erotik mit dem Tod

teilt. Becker: „Durch die Ekstase löst man sich so sehr vom Hier und Jetzt, dass man das Irdische – wie im Tod – für einen Moment transzendiert.“ Bei Künstlern wie Desiree Dolron und Bill Viola erhält die Erotik auf diese Weise eine rituelle und spirituelle Aufladung.

Limburger Geschichten
So untersucht Erotik – Jenseits von Schönheit und Scham das Thema Erotik aus einer Limburger Perspektive in einem internationalen Kontext. In einer spannenden Audioführung bespricht der Regisseur, Moderator und Theaterproduzent Lucas De Man unter anderem mit Marloes IJpelaar von der feministischen Theatergruppe Club Lam eine Reihe von Kunstwerken. Um die Kunstwerke herum finden sich persönliche und manchmal intime Gedanken verschiedener Limburger jeden Alters, die erzählen, was Erotik für sie bedeutet. Ihre Geschichten fügen der Ausstellung eine persönliche Ebene hinzu und regen die Besucher an, in der großen Auswahl an Werken zu entdecken, was Erotik für sie selbst bedeuten kann. Diese Gedanken können im Museum ausgetauscht werden. Gemeinsam werfen wir so ein neues Licht auf ein komplexes und zeitloses Thema.

Ons Limburgs Museum
Ergänzend zur Ausstellung in Venlo erforschen wir auf ons.limburgsmuseum.nl, der interaktiven Plattform für Geschichten des Limburgs Museum, gemeinsam mit den Menschen in Limburg, welche Rolle die Welt des Internets für das Erleben von Erotik spielt. Besucher können auch ihre eigenen Geschichten oder Kommentare hinterlassen. Dies kann unter Angabe des Namens, aber auch anonym geschehen. Die erste Geschichte über Liebe und Begegnungen in der Offline- und Online-Welt wird Ende April veröffentlicht.

MEHR INFO & TICKETS

Datum und Uhrzeit

19 April '25 bis zu 04 Januar '26

Von 11:00 bis 17:00

Ort und Kontakt

  • Limburgs Museum
  • Keulsepoort 5, 5911 BX Venlo
  • Tel: 077-352 2112

Veranstaltungseintritt

  • 17,50

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